Darmkrebsfrüherkennung
Die beste Vorsorge nutzt jedoch nur etwas, wenn sie auch in Anspruch genommen wird.
Darmkrebsfrüherkennung gibt es seit fast 40 Jahren. Die Wirksamkeit dieser Maßnahme ist unumstritten bewiesen worden. Dennoch ist die Teilnahme zu gering. Frauen sind in der Vorsorge gut integriert. Von Anfang an werden Frauen durch die Gynäkologen aufgefordert immer wieder Vorsorgeuntersuchungen zu machen. Da ist auch ein schneller Blut-im-Stuhl Test kein Hindernis. Bei den vorsorgemüden Männern hingegen ist das schon schwieriger. Männer gehen weniger zur Vorsorge, dabei sind sie häufiger und rund 10 Jahre früher von Darmkrebs betroffen als Frauen. So ist die Teilnahme von Männern am Test mit nur 4 – 6%* sehr gering. Darmkrebs ist auch keine Heldenkrankheit. Ein Mann, der einen Herzinfakt überlebt, ist ein starker Mann, ein Held – ein Mann prahlt aber nicht mit seinem Darmkrebstest abends am Stammtisch.
Die Darmspiegelung – der Goldstandard – ist die beste Vorsorge, bedarf jedoch einiger Vorbereitung. Die Darmspiegelung wird in den meisten Fällen ambulant vorgenommen und ist schnell erledigt. Der große Vorteil ist, dass bei einer Koloskopie (Darmspiegelung) die Vorstufen (Polypen) direkt entfernt werden können.
Mit dem neuen Einladungsverfahren seit Juli 2019 bieten die Krankenkasse allen Versicherten – bei Männern ab 50 und bei Frauen ab 55 Jahren – alle zehn Jahr eine Koloskopie als Vorsorgeuntersuchung kostenlos an.
Auch ist der iFOBT Test bei ihrem Hausarzt kostenlos verfügbar. Der alternative Blut im Stuhl Test ist in wenigen Minuten zu Hause gemacht. Dabei wird eine kleine Menge Stuhl mit einem Stäbchen in ein Röhrchen gegeben und in ein Labor geschickt. Die Qualität der neuen Tests wird vom Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg in der Wirksamkeit der Darmspiegelung gleich gesetzt, wenn sie denn regelmäßig angewendet werden.
Wenn Sie aber noch nicht zur Teilnahmegruppe gehören – alle Menschen, die das Alter noch nicht erreicht haben, oder sich die Zeit und den Weg zum Arzt sparen möchten, bieten wir
*AOK Rheinland Hamburg Gesundheitsreport 2019
